25. Hofstelle Grosse Gebing

25. Hofstelle Grosse Gebing

Info

Nachweislich erstmal erwähnt ist der Hof 1498/99. Durch die Wirren des Spanisch/Niederländischen Krieges und des Dreißigjährigen Krieges ging es den Pächtern auf Hof Gebing eine Zeit lang nicht gut. Sie galten als arm, wie soviele andere Bauern, und konnten somit ihre Abgaben nur unzureichend zahlen. Durch diesen Umstand sahen sich die Grundherren veranlasst, das Erbe Gebing aufzuteilen, um ihre Einnahmen abzusichern.
Deswegen siedelte ein zweiter Hof auf dem Gelände im vorderen Bereich von ca. 1650 bis in den 1930er Jahren (ursprünglich ein Nachfahre des Erich von Kernebecke), nahe der Straße. Um die Höfe zu unterscheiden, gab man Ihnen den Namen Große Gebing und Kleine Gebing.
Die Unterscheidung zwischen Große und Kleine Gebing, nach der Hofaufgabe von Kleine Gebing, war somit hinfällig.

Einen wirtschaftlichen Aufschwung auf dem Erbe Gebing gab es ab 1849 seit der Eheschließung des Wilhelm Anton Gebing mit der Catharina Humberg.

Durch die Berkel Schifffahrt war das Erbe Humberg in Ammeloe zu einem ziemlich bedeutenden Grundbesitz und Vermögen gekommen. Damit fiel der Brautschatz der Catharina Humberg auf Gebing ziemlich großzügig aus.

Seit dieser Zeit beteiligte sich Wilhelm Anton Gebing am Handel mit Waren, der sich durch die Berkelschifffahrt ergab, zusammen mit seinem Schwiegervater und Schwager Humberg, bis dieser Anfang des 20. Jahrhunderts langsam an Bedeutung verlor.

Der Wohlstand ermöglichte dem Hof bei der sogenannten Bauernbefreiung sich freizukaufen. Anderen Höfen der Umgebung konnte Geld geliehen werden, sodass diese sich ebenfalls freikaufen konnten.

Op Platt

Gebing Willi kennt man gudd in use Dorp. He kon alltied fein wat vertellen un hadde alltied Tied vöör ’n Pröötken. He kon ok gudd Witzkes vertellen, man fake kwam he nich bäs an’t Ende, doar hadde he sölws al dat meest al draffe lacht. Willi was ne gudden Jäger un kon ok gudd scheeten. Eenmoal schott he awwer wiet de teggen. Doar männ he : „Der Fasan wollte den Schuss nicht annehmen“

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